NRW. IP: Cluster als Ideengeber und Inkubatoren für erfolgreichen „grünen“ Transformationsprozess

Welche Rolle spielen Clusterinitiativen, um nationale und internationale Klimaziele zu erreichen?

Welche erfolgreichen Ansätze, Initiativen und Projekte gibt es, die Clusterinitiativen in Deutschland und weltweit bereits umsetzen? Die neueste Publikation „Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz – Die Rolle von Clusterinitiativen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellt zehn unterschiedliche Ansätze aus dem Programm „go-cluster“ sowie weitere internationale Erfolgsbeispiele vor. Sie zeigen, wie der Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität und zum nachhaltigen Wirtschaften gelingen kann.

Besondere Verantwortung und besondere Ausgangsbedingungen

Clusterorganisationen erleben die Herausforderungen der nachhaltigen Transformationen täglich. Vor allem Industriecluster tragen eine besondere Verantwortung. Denn auf sie entfallen heute 20 Prozent der Treibhausgasemissionen europaweit. Gleichzeitig können Clusterorganisationen gerade in der Regionalentwicklung ihre wertvollen Strukturen einsetzen und auf diese Weise zu Ideengebern und Inkubatoren für eine erfolgreiche Dekarbonisierung der Industrie hin zur Klimaneutralität und nachhaltigem Wirtschaften werden.

Erfolgsbeispiele aus der „go-cluster“-Welt

Die Publikation inspiriert mit erfolgreichen Projekten und Ansätzen in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, und Ressourceneffizienz von zehn Mitgliedern des BMWK-Programms „go-cluster“. Diese reichen von Projekten zum wasserstoffbasierten Antrieb von Nutzfahrzeugen (CVC Südwest GmbH), über die Neugestaltung biobasierter Wertschöpfungsketten mittels datenbankgestützter Software (Chemie-Cluster Bayern GmbH) hin zu einem „grünen“ Gründerzentrum für Innovationen in den Bereichen Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit (ENERGIEregion Nürnberg e. V.).

Darüber hinaus werden in der Publikation Projekte vorgestellt, in denen das Zusammenspiel von Digitalisierung und Dekarbonisierung deutlich wird: So werden ganz konkrete Technologien für Planung, Umbau und Betrieb energieeffizienter Quartiere entwickelt, wie beispielsweise Drohnentechnologien, geothermische saisonale Wärmespeicher, rohstoffschonende Natrium-Nickelchlorid-Quartiersspeicher und intelligente Energiemanagementsysteme (ThEEN e. V.).

Weitere Ansätze umfassen den Aufbau einer Circular Economy in Ostwestfalen-Lippe (InnoZent OWL e. V., Food Processing Initiative), die Einführung eines Einkaufspools mit nachhaltigem Lieferantenmanagement nach dem Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (NIRO) sowie die Eröffnung eines Gründerzentrums, das Start-ups und Innovationsprojekte unterstützt, die einen sichtbaren Beitrag für eine emissionsfreie Luftfahrt leisten (Hamburg Aviation e. V.). Zudem wird ein Projekt im Nordwesten Deutschlands präsentiert, das „grünen“ Wasserstoff langfristig in Industrie, Energieversorgung und Verkehr der Region etabliert (OLEC e. V.).

Neben der Vorstellung einer Klimaschutz-App, die Bürgerinnen und Bürger Kassels dabei unterstützt, ihren persönlichen CO2-Fußabdruck im Alltag zu bestimmen (deENet e. V.), finden sich auch Ansätze der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche in der Publikation. So entwickelte der AFBW e. V. einen Marktplatz für Textilien, um Produktionsabfälle zu handeln und Kooperationspartner zu finden.

Internationale Vorzeigeprojekte

Neben diesen erfolgreichen Beispielen aus der deutschen Clusterwelt wird in der Publikation auch ein Blick über den nationalen Tellerrand geworfen. Es werden internationale Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie in Dänemark, China und England vorgestellt, die an vielen Stellen Transferpotenziale für deutsche Clusterinitiativen bieten. Gerade Industriecluster können hier von den Erfahrungen – insbesondere mit Blick auf Kooperationen – aus dem Ausland profitieren.

Exzellent vernetzt zur Klimaneutralität

Die Vielfalt der Projekte und Initiativen zeigt: Nachhaltiges Wirtschaften ist nicht nur wichtig, sondern auch erfolgreich! Wenn alle Akteure zusammenarbeiten – sowohl Industrieunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen als auch Start-ups – kann es gelingen, klimafreundliche Geschäftsmodelle, intelligente Technologien und ganze Märkte für die „grüne“ Transformation auch langfristig zu etablieren und den Status kleinerer Pilotprojekte zu verlassen. Denn die großen Herausforderungen der nachhaltigen Transformation lassen sich nur gemeinsam bewältigen, ganz nach dem Motto des „go-cluster“-Programms „exzellent vernetzt“.

Hier gelangen Sie zu der Publikation.

Quelle: Clusterplattform Deutschland

NRW.IP: mFUND – Dritter Aufruf Förderlinie 1

Dritter Förderaufruf zur Einreichung von Skizzen zur Förderung von datenbasierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen „kleiner Forschungsprojekte/Vorstudien/Machbarkeitsstudien“

Ab dem 01.01.2023 geht die Förderung in Förderlinie 1 in die nächste Runde: Im Rahmen des 3. Förderaufrufs der Förderlinie 1 werden wir neue Projekte mit einem maximalen Fördervolumen von 200.000 Euro und einer maximalen Laufzeit von 18 Monaten zur Förderung auswählen.

Gesucht werden kleine Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Machbarkeits- und Vorstudien mit ausgeprägtem Bezug zu Daten aus dem Geschäftsbereich des BMDV in drei Kategorien:

  • Kategorie A: themenoffen,
  • Kategorie B: zur Unterstützung des Strukturwandels in einer der Kohleregionen (nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen),
  • Kategorie C: im Kontext des mFUND-Jahresthemas 2023 „Mobilität für alle: Open Data für einen inklusiven Verkehrssektor“

Die in Kategorie C ausgewählten Projekte erhalten im Rahmen der geplanten Veranstaltungen des BMDV 2023 besondere Berücksichtigung zur Präsentation ihrer Ideen und Vernetzung mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Für die Beantragung einer Förderung benötigen Antragsteller keine Berater oder Drittfirmen. Zur Antragsunterstützung stellt das BMDV die FAQ, die Gliederungsvorlage zur Einreichung von Projektskizzen, die Hotline sowie weitere hilfreiche Erklärungen auf der Webseite zur Verfügung.

Höhe der Förderung

In der Förderlinie 1 können gemäß der Förderrichtlinie mFUND Projekte mit einer Laufzeit bis zu 24 Monaten und mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden. Bitte beachten Sie die ergänzenden Regelungen im jeweiligen Förderaufruf.

Weitere Informationen

NRW.IP: Innovation Rallye im Innovation Valley

Die WFMG startet gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft das Projekt „Innovation Valley Garzweiler“: Ziel des zunächst auf vier Jahre ausgelegten Projekts ist die Förderung von Innovationen und damit einhergehend der Aufbau eines regionalen Innovationsnetzwerks rund um den Tagebau Garzweiler.

Interessierte Unternehmen, die sich über das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeiten und die nächsten Aktivitäten informieren wollen, können sich bei der WFMG melden.

Zuständig bei der WFMG:
Isabelle Heidbüchel
heidbuechel@wfmg.de
02161 – 8237974